Das Patriarchat und die hierarchischen Machtverhältnisse, die dieser Ordnung eigen sind, wirken sich massiv auf unsere Wahrnehmung, Deutungs- und Denkmuster, auf jegliche soziale Praxis sowie individuelle Handlungsoptionen, Entwicklungsmöglichkeiten, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe aus.
Chancen und Privilegien sind dementsprechend ungleich verteilt.
„Männlichkeiten 2.1“ ist ein Projekt über die kritische Auseinandersetzung und Erforschung der vielen Dimensionen von Männlichkeit auf gesellschaftlicher, institutioneller, fachlicher und individueller Ebene.
Wir analysieren, beraten und trainieren im Projekt "Männlichkeiten 2.1: My actions count. Every day!“ pädagogische Projekte, etablierte pädagogische Institutionen, Fachkräfte sowie Einzelpersonen hinsichtlich der Geschlechter- und Männlichkeitskonstruktion, den Auswirkungen auf struktureller und individueller Ebene sowie möglichen Handlungsoptionen und Veränderungsmomenten.
Wir leisten Sensibilisierungs-, Präventions- und Bildungsarbeit rund um das Thema Männlichkeit & Geschlecht, bieten Workshops und Seminare zu geschlechtersensiblen Arbeit an und fördern Vielfalts- und Diversitätsstrategien im Umgang mit destruktiven Anteilen von Männlichkeit.
Ziel des Projektes ist es, mit gesellschaftlich bestehenden, traditionellen und einengenden Männlichkeitsanforderungen zu brechen, die stillen, schmerzhaften und tabuisierten Anteile dieser Anforderungen sichtbar zu machen und mittels Videoproduktionen, Dokumentationen, Kampagnen sowie Beratungs- und Gruppenangeboten gelingendere Formen von Männlichkeiten aufzuzeigen, die zugleich als Vorbild dienen können. Wir wollen herausfinden, wie selbstbestimmte Subjektpositionen jenseits geschlechtsspezifischer Zuschreibungen und Erwartungen neu besetzt und gelebt werden können, welche strukturellen und individuellen Rahmenbedingungen dafür geschaffen und wo Verantwortungen übernommen werden müssen.
Dafür begeben wir uns gemeinsam mit Akteur*innen und Multiplikator*innen aus der Politik, Pädagogik und Kultur, aber auch verschiedenen Einzelpersonen auf die Suche nach konstruktiven Formen von Männlichkeit und setzen uns kritisch mit bestehenden geschlechtsspezifischen Machtverhältnissen auseinander. Wir möchten verschiedene Berührungspunkte, Brüche, Konflikte und Diskrepanzen mit Männlichkeiten aufzeigen, weil wir glauben, dass wir in der Auseinandersetzung mit schmerzhaften Anteilen von Männlichkeit dazu beitragen können, geschlechtsspezifische Stereotypen abzubauen und eine Kultur des Respekts und des Verständnisses zu schaffen.
Unser Team besteht aus Fachleuten aus den Bereichen Jungen* und Männer*arbeit, Geschlechterforschung sowie Bildung und Aktivismus.
UNSERE ZIELE
Das Team
PAULINA
WOJTKOWIAK
Sozialpädagogin & Bildungsreferentin
Paulina arbeitet zu den Themen der diskriminierungs- und machtkritischen Bildungsarbeit, geschlechtersensiblen Pädagogik, kritischen Männlichkeit sowie Sexismusprävention & Sensibilisierung. Ihre kreativen und aktivistischen Anteile nutzt sie, um sich vielfältig für eine gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Ihr Anliegen ist es, Räume der Begegnung zu schaffen, in denen wohlwollender und heilsamer Austausch sowie nachhaltige Lernerfahrungen möglich sind.
Neben der Projektarbeit bei Männlichkeiten 2.1. gibt sie Seminare und Workshops zur geschlechtlichen Vielfalt und Demokratiebildung und möchte in naher Zukunft eine gestalttherapeutische Fortbildung machen.
JOEL WARDENGA
Philosoph (M.A.) & Bildungsreferent
Vasily ist Erziehungswissenschaftler und hat viele Jahre Erfahrung in der Migrationsberatung. Als Sozialpädagoge unterstützt er Menschen, sich in schwierigen Situationen selbst zu helfen. Dazu gehören auch die Herausforderungen, die daraus resultieren, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Geschlechtlichkeit ein derart hoher Stellenwert beigemessen wird. Er möchte Wege erkunden, um Normen auszuweiten. Dieses Projekt sieht er als eine großartige Gelegenheit, um auf eine Suche zu gehen, Stimmen hörbar zu machen und positive Beispiele als Orientierungshilfen anzubieten. Vasily stößt durch Bildungsarbeit Wandel an und ermutigt Fachkräfte sich einer geschlechtersensiblen Pädagogik zu öffnen.
BJÖRN SCHERER
Antidiskriminierungs-berater Care- & Casemanagement (DGCC)
Björn
KAI
KABS-BALLBACH
Diplom Pädagoge
Kai ist Diplom Pädagoge, Therapeut und Kinderschutzfachkraft. Innerhalb des Projektes organisiert Kai den Overhead, führt Seminare und Vorträge durch, erstellt Videos. Inhaltlich wünscht sich Kai mit dem Projekt gelingendes und ansprechendes um Männer* und Männlichkeiten in und an die Öffentlichkeit zu bringen, Wissend, dass Diskurs und öffentlicher Fokus häufig auf problematische Aspekte gerichtet sind.